An Seine Heiligkeit, Papst Franziskus!                                                                      Ostersonntag 2020

Lieber Heiliger Vater!

Letzten August haben Ihnen Kardinäle und Bischöfe aller Kontinente einen Brief in Anbetracht des alarmierenden Grades von Leiden und Gefahr auf der ganzen Welt gesandt. Heute ist die Welt, im Lichte der historischen Pandemie des COVID-19 Coronavirus, mit einer weitaus größeren Katastrophe auf der persönlichen, sozialen, politischen, ökonomischen und humanitären Ebene und deren Langzeitwirkungen auf die Gesellschaft für die Zukunft konfrontiert. Daher empfinden wir die pastorale und moralische Notwendigkeit Sie, Heiliger Vater noch einmal anzurufen.

Wie wir alle wissen, findet, mehr denn je, hinter diesen äußerlichen Ereignissen, im Herzen der Menschheit ein geistlicher Kampf zwischen Gut und Böse, Licht und Finsternis statt. Hier muss der wirkliche Kampf gekämpft werden. Die Menschheit bedarf dringend der Umkehr und der übernatürlichen Hilfe, die nur vom Herrn Jesus Christus und von Seiner Mutter kommen kann.

Als Christen glauben wir, dass Jesus Christus, Unser Erlöser, am Kreuz den vollkommenen Sieg über den Satan errungen hat. Wir glauben auch insbesondere, dass der Herr sein geliebtes Volk auf Golgatha Maria, der geistlichen Mutter der ganzen Menschheit, anvertraut hat. Als die „mit der Sonne bekleidete Frau,“ bekleidet mit der erlösenden Macht Ihres Sohnes, steht sie heute, mehr als je zuvor, mit dem Drachen im Kampf. (vgl. Offb 12)

Wir brauchen unsere Mutter, aber auf geheimnisvolle Weise braucht sie auch uns. Wenn wir Unsere Liebe Frau in der vollen Größe, die Gott ihr verliehen hat, ehren, dann kann sie ihre mütterliche Rolle vollkommen für uns ausüben und, wie in Kana, Fürsprache bei ihrem Sohn halten, dass Er in unserer Zeit Wunder wirkt.

In den letzten zweitausend Jahren hat die Kirche die besonderen Vorrechte, die der Vater Maria, als Mutter Seines göttlichen Sohnes zuerkannt hat, in vier Dogmen erklärt. Die Kirche hat jedoch nie ihre menschliche aber wesentliche Rolle im Heilsplan Gottes, als der Neuen Eva nächst des Neuen Adam, feierlich anerkannt. Wir sind überzeugt, dass der himmlische Vater darauf wartet, dass Seine Kirche in einer feierlichen Erklärung Maria, in ihrer einzigartigen Zusammenarbeit mit Jesus in der Erlösung, und ihre daraus folgenden Rollen in der Austeilung der Gnaden und der Fürsprache für die Menschheit, dogmatisch als die „geistliche Mutter aller Völker“ ausruft, auf die Er mit einer, geschichtlich gesehen, neuen Ausgießung des Heiligen Geistes und der letztendlichen Gnade des Friedens für die Welt antworten wird.

Wie Sie wissen, sind schon viele Heilige, einschließlich der heiligen Mutter Teresa von Kalkutta und dem heiligen Maximilian Kolbe, mit über 8 Millionen Gläubigen und mehr als 800 Bischöfen und Kardinälen an den Heiligen Stuhl mit Bitten in dieser Sache herangetreten, seit Kardinal Mercier diese Bewegung 1915 ins Leben gerufen hat. Mit diesen verbinden wir uns nun in diesem kritischen Augenblick der Menschheitsgeschichte mit unseren demütigen Stimmen mit ihnen.

Unser Herr hat Petrus die Schlüssel des Himmelreichs übergeben. Wir bitten Sie, lieber Heiliger Vater, in diesen Zeiten des Coronavirus und der davon ausgehenden globalen Auswirkungen, mit ihrem machtvollen Wort in der Fülle Ihres Amtes als Nachfolger Petri, die Selige Jungfrau Maria zu krönen, indem sie die große Rolle verkünden, die sie in Gottes Erlösungsplan gespielt hat, der durch den auferstandenen Christus vollendet wurde, den wir jetzt zu Ostern feiern. Sicherlich wird dies große Gnaden für unsere heutige Zeit freisetzen.

In demütiger Liebe, in Gehorsam und Solidarität,